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Engagement lohnt sich!

1991 kamen in dem kleinen Mecklenburger Dorf Dolgen die Bürgermeisterin und einige engagierte Frauen zusammen, um das örtliche ehemalige DDR-Kinderferienlager für weitere gemeinwohlorientierte Nutzung zu sichern. Sie hörten von einer bundesweiten Initiative von Psychotherapeutinnen zur Schaffung eines stationären Therapiezentrums für sexuell traumatisierte Frauen. So entstand der Verein „Therapiezentrum für Frauen und Mädchen Dolgener See e.V.", der 1994 das Gelände erwarb.

Seit 1991 hat der Verein parallel zwei Aufgaben verfolgt: Erhalt/Nutzung des Geländes und Planung des Selbsthilfe- und Therapiezentrums. Der Sommerferienbetrieb wurde vor allem von sozial benachteiligten Kindern und Familien, Frauenhaus-Bewohnerinnen und Bildungsurlauberinnen genutzt. Regionale Kinder- und Jugendarbeit fand -je nach vorhandenen Ressourcen- kontinuierlich statt.

In Zusammenarbeit mit der Universität Rostock und mit finanzieller Unterstützung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Landes MV wurde eine Bedarfsanalyse erstellt („Gewalt verrückt die Seele - Eine Untersuchung zu Hilfsangeboten im psychosozialen und medizinischen Bereich für sexuell traumatisierte Frauen in Mecklenburg-Vorpommern"), die sogar Eingang fand in den Bericht des Bundesministeriums zur gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland (BMFSFJ 2001). Bau- und Finanzkonzept wurden in Kooperation mit der Universität Rostock und der Hochschule Wismar erstellt. Gespräche mit dem Sozialministerium MV und den Bundesministerien folgten, ein EU-Antrag wurde eingereicht und der regionale EU-Abgeordnete für das Vorhaben gewonnen. Jedoch gelang es auch mit Unterstützung eines professionellen Projektentwicklers nicht, eine solide Finanzierung zu erreichen.

Es gab Überlegungen zu anderen Nutzungsmöglichkeiten, z.B. für ein regionales Begegnungszentrum mit Raum für soziale Initiativen aller Art. Voraussetzung für eine weitere Nutzung jedweder Art war aber eine Sanierung bzw. ein Neubau der Gebäude – was die finanziellen Ressourcen des Vereins bei Weitem überstieg.

Über mehrere Jahre wurden NachfolgerInnen gesucht. Der große Wunsch war, dass das Gelände weiterhin für soziale Zwecke genutzt wird – und alle Erlöse aus dem Verkauf des Geländes langfristig und nachhaltig der Unterstützung gewaltbetroffener Menschen zugute kommen. Ende 2008 war es endlich so weit! Das Gelände steht weiterhin für regionale Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Der Verein hat engagierte Nachfolger gefunden und beschlossen, mit dem Verkaufserlös vor allem die Gründung der Renate Rennebach-Stiftung für Opfer ritueller Gewalt zu fördern.

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die unseren Verein und unser Vorhaben in diesen vielen Jahren mit Ideen, Mitarbeit und Spenden unterstützt haben!
Nun wünschen wir der Renate Rennebach-Stiftung von ganzem Herzen viel Erfolg für die Arbeit und viele ZustifterInnen und UnterstützerInnen!

Alexander und Marianne Schild, Irmgard Wendorff, Claudia Igney, Brigitte Göde für den Verein „Therapiezentrum für Frauen und Mädchen Dolgener See" e.V.
Dolgen, 29. November 2008

Stand der Seite: 22.5.09 13:35


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