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„Vater unser in der Hölle“ beschreibt einen Fall von Gewalt in der Familie. Einen von Millionen überall auf der Welt. Aber hier spielt die deutsche Vergangenheit eine besondere Rolle.

Angela Lenz, deren Geschichte erzählt wird, erlebt früh im Leben seelische, sexuelle, körperliche Gewalt. Nicht nur einmal, sondern über lange Zeit. Weil niemand sie schützt und sie zu klein ist, um zu flüchten oder zu kämpfen, spaltet sie das Wissen um die Gewalt ab: sie dissoziiert und wird „multipel“.

Derartige Gewalt beginnt meist in der Familie. Die sichtbaren Wunden heilen oft wieder. Aber die verletzten Grenzen nicht. Den Mädchen – auch den Jungen – fällt es im späteren Leben schwerer als unverletzten Kindern, sich gegen Übergriffe zu wehren. Viele können Grenzüberschreitungen nicht als solche wahrnehmen und werden leichter wieder Opfer von Gewalt. So wie Angela, die an Bekannte des Vaters, im Kinderbordell und für „Kinderpornographie“ verkauft wurde. Jeder, der solche Bilder einmal gesehen hat, weiß, dass sie wenig mit Sexualität, aber viel mit Folter, mit brutaler Menschenrechtsverletzung, mit Menschenverachtung zu tun haben.

Dass Angela in eine satanistische Gruppe geriet, war nur ein weiterer Schritt über das Mädchen hinweg. Aber etwas war neu: Ein verlockender Lohn wurde ihr vorgegaukelt ...


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